Wild Campen auf Radreisen: 15 Tipps

Wild zu campen ist eine tolle Möglichkeit  auf Radreisen seine Nächte zu verbringen. Zelten ist stets meine erste Wahl, da es einfach und unkompliziert ist und eine Menge Geld sparen kann. Jedoch will man beim Zelten oft nicht gesehen werden, entweder um Leute fern zu halten, weil es nicht erlaubt ist oder zur eigenen Sicherheit. Es gibt also ein paar Sachen zu beachten, damit man unentdeckt bleibt. Hier sind meine Tipps, damit es auch ein ruhige Nacht wird.

  1. Verwendet naturfarbene Zelte. Der erste Tipp beginnt schon vor dem eigentlichen Campen: bei der Auswahl des Zelts. Grüne oder erdfarbene Zelte werden weniger leicht entdeckt und so sollten Tarnfarben bei eurem Kauf ein Kriterium spielen. Meine Wahl viel hierbei auf das Hubba NX von MSR.
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  2. Immer oberhalb von Straßen campen. Bei der Wahl eines Zeltplatzes ist darauf zu achten, dass ihr oberhalb von Straßen campt. Dort seid ihr zum einen verdeckter und so schwerer erkennbar und zum anderen schauen die meisten Leute eher nach unten anstatt oben.
  3. Findet einen schwer erreichbaren Platz. Die meisten Menschen sind faul. Je schwerer erreichbar euer Zeltplatz ist, desto unwahrscheinlicher, dass euch jemand findet.
  4. Kein Licht und kein Lärm. Damit ihr nicht entdeckt werdet, ist es ratsam an dem Platz eurer Wahl so leise wie möglich vorzugehen. Auch solltet ihr Licht wenn möglich vermeiden, da es eure Position leicht verrät. Und Kochen ist besser vorher zu erledigen.
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  5. Kennt das Gesetz. Nicht überall ist es erlaubt wild zu campen. In Schweden oder Finnland werdet ihr keine Probleme haben, in Deutschland ist Wild-Campen ein Ordnungsdelikt und in Österreich gar eine Straftat. Ob man das Risiko trotzdem eingehen will, ist jedem selbst überlassen.
  6. Wartet eine Weile. Wenn ihr euch nicht sicher seit, ob ihr einen ruhigen Zeltplatz ausfindig gemacht habt, wartet einfach eine Weile ob Leute vorbei kommen. Esst z.B. etwas und wenn ihr nach einer Weile noch nicht entdeckt wurdet, könnt ihr euer Zelt aufbauen.
  7. Kommt spät, geht früh. Natürlich gibt es Plätze, da will man auch schon mal am Nachmittag bleiben. Falls ihr aber sicher gehen wollt, nicht entdeckt zu werden, sollet ihr euer Zelt spät aufbauen. Perfekt ist es kurz vor Sonnenuntergang, danach ist es nämlich schnell zu dunkel und eine Taschenlampe könnte eure Position verraten. Am Morgen verlasst ihr euren Zeltplatz am Besten früh, so seid ihr wieder unterwegs, bevor die ersten Leute vorbei kommen könnten.
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  8. Verdeckt Reflektoren. Fahrräder und Fahrradtaschen besitzen oft Reflektoren. Diese können z.B. von vorbeifahrenden Autos angeleuchtet werden. Verdeckt sie oder legt sie in euer Zelt.
  9. Wenn ihr entdeckt werdet, spielt den Dummen. Falls ihr entdeckt werdet, tut einfach so, als ob ihr nicht wüsstet. Wenn nötig, packt schnell euer Zelt und stellt es wo anders wieder auf.
  10. Achtet auf Gewitter. Wenn Gewitter möglich sind, campt nicht auf Anhöhen oder campt überhaupt nicht. Zudem ist es hilfreich, wenn ihr einen Weg zu einer geschützten Grube im Kopf behaltet, falls ihr doch überrascht werdet.
  11. Manche Orte sind tabu. Orte, wie ausgetrocknete Bachläufe, Wege, Wildwege oder Plätze, an denen am nächsten Morgen Menschen auftauchen sind meistens eine schlechte Wahl. Ihr könntet von Wasser, Tieren oder Menschen überrascht werden.
  12. Nehmt euren Müll mit. Hinterlasst keinen Müll aus zwei Gründen. Erstens möchte der nächste der kommt auch gerne einen sauberen Platz vorfinden und zweitens sind die Leute so besser gegenüber Campern eingestellt.
  13. Andere Möglichkeiten. In manchen Situationen kann es auch am Einfachsten sein, ganz offen zu campen. Das sagt aus: Hier bin ich, hier darf ich sein. Auch müsst ihr keine Angst haben, dass euch jemand etwas klaut, da es ja jeder sehen würde. Und oft findet sich ein Platz in Gärten, hinter Restaurants oder Tankstellen, wenn man danach frägt.
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  14. Entspannt euch. Es bringt nichts, wenn ihr verkrampft im Schlafsack liegt und nicht schlafen könnt. Sehr wahrscheinlich wird euch keiner entdecken und eure Angst ist überflüssig. Denkt nicht an alles, was schief gehen könnte. Was passiert, passiert und meistens passiert nichts.
  15. Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Alle genannten Regeln sind nur Richtlinien, die natürlich nicht immer eingehalten werden müssen. Manchmal wird es sogar sinnvoll sein, eine zu brechen. Seid kreativ und denkt mit, dann liegt ihr nie auf der falschen Seite

Das waren alle meine Tipps zum Wild Campen. Nun liegt es an euch Theorie in Praxis umzusetzten. Je öfter ihr wild campt, desto einfacher wird es. Wild zu campen spart nicht nur Geld, es ist auch einfach nur wunderschön. Genießt die Natur, die frische Luft, den Sternenhimmel und die Vögel, die euch morgens wecken!

 

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2 Kommentare

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  • Hey Leute, hey Samu

    Wildcampen geht meist klar, der Tipp mit dummstellen ist echt ein guter. Selten dass man irgendwie angesprochen wird. Und nach spätestens 20 Nächten hatt man eine saftige Geldstrafe auch wieder raus 😀

    Müll muss natürlich mitgenommen werden alles andere ist Humbug. Mann kann auch mal Müll mitnehmen der nicht von einem ist. Selbst wenn man mit dem Rad unterwegs ist schadet man der Umwelt, da kann ein solides Karmakonto nicht von nachteil sein.

    Liebe Grüße,
    Alles Gute und eine schöne Zeit

    Auch Samu 😛

    • Stimmt. Auch den Müll mitzunehmen, der nicht von einem ist, ist ein guter Tipp, eine gute Sache!

      Danke fürs Teilen.

      Liebe Grüße
      Samuel

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