![\"K1600_DSCN7177\"](\"https:\/\/samuelontour.com\/wp-content\/uploads\/2016\/07\/K1600_DSCN7177.jpg\")
<\/a><\/p>\nGegen Mittag lasse ich das Stadtgebiet langsam hinter mir. Ich habe eine Snack aus Mangostan und kurz nach dem ich wieder aufbreche taucht ein japanischer Reiseradler hinter mir auf. Er ist \u00fcber Taiwan, die Philippinen und Malaysia bis nach Thailand gefahren und jetzt geht es f\u00fcr ihn nach Vietnam. Danach hat er geplant von Europa aus nach Hause zu radeln. So kann ich ihm ein paar Tipps von meiner Route mit auf dem Weg geben. Fast alle Langzeit-Reiseradfahrer haben eines gemein, sie sind sau cool drauf. Leider m\u00fcssen wir uns zwei Stunden sp\u00e4ter schon wieder trennen, wir haben andere Routen und Planungen.<\/p>\n
So geht es wieder allein weiter \u00fcbers Land.<\/p>\n Thailand ist wundersch\u00f6n zum Radreisen. Die Stra\u00dfen sind klasse. Also wirklich gut, nicht nur fehlen die Schlagl\u00f6cher, auch der Teer ist sch\u00f6n glatt. Die Leute sind au\u00dferordentlich freundlich und das Essen ist auch lecker. Viel mehr brauchen Reiseradler eigentlich auch nicht um gl\u00fccklich zu sein. R\u00fcckenwind und gutes Wetter vielleicht noch.<\/p>\n Doch f\u00fcr mich z\u00e4hlt auch Regenwetter zum guten Wetter und so begr\u00fc\u00dfe ich das frische Nass, dass am Nachmittag dann vom Himmel tropft, freudig. Momentan ist Regenzeit und so werde ich mich in den kommenden Tagen wohl noch \u00f6fters auf eine Erfrischung einstellen k\u00f6nnen. Fast schon befremdlich, da ich seit dem Iran nur einmal wirklich Regen gehabt habe.<\/p>\n Gegen Abend esse ich noch einen Papayasalat. Sehr lecker, aber auch, mit zwei Chiliechoten, sehr scharf.<\/p>\n Da es bereits um 06:30 dunkel wird, mache ich mir ab 05:00 langsam Gedanken um das \u00dcbernachten. Unterk\u00fcnfte fallen hier flach, ich habe meine Route mal wieder so abseits gelegt, dass es diese hier schlicht nicht gibt. Auf meiner Karte kann ich aber in etwas Entfernung einen buddhistischen Tempel ausmachen. Das klingt viel versprechend.<\/p>\n Der Tempel stellt sich als doppelter Gl\u00fccksgriff heraus. Nicht nur kann ich dort mein Zelt aufschlagen, ich treffe auch auf Mountainbiker, die mich am Abend dann noch zum Essen einladen. Da f\u00fchle ich mich ja glatt an den Iran erinnert. Eine solche Gastfreundschaft wie in Iran, Indien oder jetzt auch hier in Thailand, ist meines Erachtens etwas so wertvolles. Schade, dass man dies vielerorts nicht mehr findet.<\/p>\n Am Abend krieche ich dann in mein Zelt. Der Duft, der mich drinnen erwartet, scheint mir altbekannt. Etwas unromantisch riecht es zwar nach synthetischen Outdoorstoffen, aber es weckt allerlei Erinnerungen an meine N\u00e4chte in den W\u00e4ldern und Wiesen dieser Welt. Wunderbar, ich werde sch\u00f6ne Tr\u00e4ume haben.<\/p>\n Am n\u00e4chsten Morgen schlagen die M\u00f6nche die Glocke bereits um 04:00. Hatte ich mir eigentlich vorgenommen dies als einen fr\u00fchen Start in den Tag zu nutzen, schlummere ich dann doch bis 07:00 weiter.<\/p>\n So verlasse ich den Tempel um 08:00 gen Osten. F\u00fcr heute ist eine Strecke geplant, die auf der Karte \u00fcber \u00fcberaus kleine Stra\u00dfen f\u00fchrt. Ich habe ein bisschen Angst, dass diese vielleicht in schlechtem Zustand sein k\u00f6nnten, doch selbst die kleinen Stra\u00dfen sind noch sch\u00f6n geteert.<\/p>\n Am Vormittag bleibe ich neben einem kleinen Nudelstand stehen. Da mir die Besitzer so herzlich und offen zulachen, setzte ich mich dort hin und bestelle eine Nudelsuppe. Als sie von meiner Geschichte h\u00f6ren, wollen sie mir gleich das Essen komplett spendieren! Ich winke dankend ab, ich denke, dass es etwas unfair w\u00e4re, der Teller kostet nur 50 Cent. Daf\u00fcr nehme ich die zwei Wasserflaschen an, die sie mir noch geben.<\/p>\n Diese kann ich heute n\u00e4mlich gut gebrauchen, die Sonne brennt n\u00e4mlich mit einer sengenden Hitze vom Himmel. Und nicht nur das, ich habe auch v\u00f6llig vergessen eine Sonnencreme einzupacken. Bisher habe ich nie eine gebraucht, da ich ja an die Sonne gew\u00f6hnt war. Doch jetzt nach eineinhalb Monaten Pause und dem steilen Einfallswinkel der Strahlen in S\u00fcdostasien\u2026<\/p>\n Meine Arme sind bereits rot, doch ich kann mir behelfen indem ich Arm- und Beinlinge, Handschuhe und Kopftuch aufsetzte. Einzig ein Loch, das der Klettverschluss der Radhandschuhe nicht einschlie\u00dft, bleibt offen und muss notd\u00fcrftig mit Klopapier gestopft werden. Das Ganze wird aber trotzdem noch ein Nachspiel haben.<\/p>\n So gekleidet k\u00e4mpfe ich mich massiv schwitzend in Richtung einer Stadt namens Khao Chakan vor. Khao Chakan ist etwas gr\u00f6\u00dfer und so das Ziel des heutigen Tages. \u00dcber ihr Antlitz ragen zwei m\u00e4chtige Felsformationen, die schon aus Kilometer weiter Entfernung zu erkennen sind.<\/p>\n Am Fu\u00dfe dieser Felsen hausen Scharen von Affen. Als ich dort ankomme werden sie gerade von zwei Thais mit Wassermelonen gef\u00fcttert. Ehrlich gesagt h\u00e4tte ich ja auch gerne so ein St\u00fcck.<\/p>\n<\/a><\/p>\n<\/a> <\/a> <\/a><\/p>\n<\/a> <\/a> <\/a><\/p>\n<\/a><\/p>\n<\/a> <\/a><\/p>\n<\/a><\/p>\n<\/a> <\/a><\/p>\n