Zwei Tage lang bin ich in Wien. Während dieser zwei Tage stoßen noch drei weitere Warmshowers-Gäste dazu:

  • Jochem und Roman, zwei Holländer, die auf dem Weg nach Budapest sind. Sie sind die ersten Reiseradfahrer meines Alters, denen ich begegne.
  • Und Chan, ein Chinese, der von Hongkong bis nach Wien mit dem Fahrrad gefahren ist. Seine Route ging von Tibet, Nepal, Indien über Iran, Türkei bis nach Osteuropa und Österreich. Zu einem großen Teil ist das meine umgekehrte Route. Und so fragte ich ihn natürlich ein bisschen aus und er zeigte mir Bilder von seiner Tour. Bei den Bildern über Tibet bin ich dann aber fast ein bisschen neidisch. Das Land sieht so unglaublich schön aus. Leider ist es derzeit nicht erlaubt, als Ausländer frei im Land zu reisen.

An meinem letzten Tag in Wien sitzen dann Daniel, Chan und ich bei drei Bier bis spät in die Nacht. Das sind zwei Weltreiseradfahrer und einer, der es werden will. Daniels Weltradtour führte ihn 2014 von Wien aus durch Osteuropa über die Türkei, den Iran und verschiedenen Stan-Staaten bis nach China und schließlich Wladiwostok.

DanielChunSamuel

Neben der Tatsache, dass beide für mich super Informationsquellen sind, verstehe ich mich auch sehr gut mit ihnen. Deswegen bin ich am nächsten Morgen bei meinen Aufbruch schon fast etwas wehmütig.

Aber es gibt auch eine gute Neuigkeit. Erstmal muss ich nicht alleine fahren. Ich habe mich Jochem und Roman angeschlossen und zusammen geht es flussabwärts die Donau entlang.

JochemRomanSamuel

Doch nach zehn Kilometern kommen wir auf einmal an einem FKK-Strand vorbei. Wir trauen unseren Augen kaum. Wie kann man denn den Donauradweg an einem FKK-Strand vorbeileiten? Glubschen auf Rädern? Nach einer Weile merken wir dann, dass wir uns verfahren haben. Jetzt bleiben zwei Möglichkeiten:

  • All die Nacktheit hat uns vom rechten Weg abgelenkt.
  • Wir haben uns schon davor verfahren und der Donauradweg führt gar nicht an einem FKK-Strand vorbei.

Jedenfalls geht es danach wieder auf dem rechten Weg weiter. Und das mit viel Spaß. Wir fahren bis nach Bratislava, lassen die Stadt links liegen und erreichen schließlich Ungarn. Und da müssen wir uns auch leider schon wieder trennen. Jochem und Roman haben ein Hotel gebucht, ich fahre noch 30 Kilometer weite bis zu einem Campingplatz.

JochemRoman

Tschüss ihr beiden! It was a pleasure riding with you.

Was ich deutlich über den Tag gemerkt habe: zusammen zu fahren ist so viel einfacher. Man hängt sich einfach an die Gruppe, unterhält sich und denkt nicht ständig an Kilometer, Geschwindigkeit oder Einsamkeit. Und so ist es auch kein Wunder, dass am Abend die größte Tageskilometerzahl seit Anbeginn der Tour steht.

Tacho

 

Datum: 04. August 2015 - 05. August 2015

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